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Culture and Creativity

Kulturelles Erbe in der Regionalpolitik

Kultur wird sowohl von den Einwohnerinnern und Einwohnern als auch von Besucherinnen und Besuchern in den Regionen und Städten Europas hoch geschätzt. Das kulturelle Erbe ist ein wesentlicher Bestandteil für ihr Image und ihre Identität. Der Kulturtourismus macht 40 % aller touristischen Aktivitäten in Europa aus.

Das kulturelle Erbe spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung einer integrativen und nachhaltigen Entwicklung und kann zur Wiederbelebung von Städten und Regionen beitragen. Die Europäische Union (EU) arbeitet mit Städten und Regionen zusammen und unterstützt die Kultur finanziell, sensibilisiert die Bevölkerung für das Potenzial von Kultur und kulturellem Erbe und formuliert integrierte Strategien mit Hilfe verschiedener Instrumente.

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das kulturelle Erbe

Dieser Fonds fördert das kulturelle Erbe durch finanzielle Maßnahmen für den Schutz, die Entwicklung und die Förderung von Kulturgütern auf lokaler Ebene.

In den Jahren 2007 bis 2013 und 2014 bis 2020 sind u. a. folgende Maßnahmen durchgeführt worden:

Weitere Beispiele für Projekte im Bereich Kulturerbe finden Sie auf der Website des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, einschließlich der REGIOSTARS Awards.

EU-Städteagenda

Die EU-Mitgliedstaaten haben 2018 eine neue Partnerschaft zum Thema Kultur und kulturelles Erbe auf den Weg gebracht. Dieser mehrstufige Ansatz fördert die Zusammenarbeit zwischen Städten, Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission und anderen Interessengruppen im Rahmen der EU-Städteagenda.

Die EU-Städteagenda verfolgt das Ziel, die EU-Politikgestaltung und -Umsetzung in ihren 3 Aspekten zu verbessern

  1. bessere Rechtsetzung
  2. bessere Finanzierung
  3. besseres Wissen

Während der Laufzeit der Partnerschaft schlägt jeder Partner freiwillige Maßnahmenpläne mit konkreten Initiativen vor, die von den Mitgliedern der Partnerschaft umgesetzt werden sollen. Die Maßnahmenpläne sind der wichtigste Umsetzungsmechanismus innerhalb der EU-Städteagenda.

Cultural Heritage in Action

„Cultural Heritage in Action“ ist ein Peer-Learning-Programm für lokale und regionale politische Entscheidungsträger/innen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch über das kulturelle Erbe. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Programms Kreatives Europa finanziert und begann im Januar 2020.

Es wurde von einem Partnerkonsortium unter der Leitung von EUROCITIES in Zusammenarbeit mit Europa Nostra, dem Forschungs- und Innovationsnetzwerk der europäischen Regionen (ERRIN), KEA European Affairs und dem Architects' Council of Europe (ACE) ins Leben gerufen und wird von der Generaldirektion Bildung, Jugend, Sport und Kultur (DG EAC) betreut.

Das Projekt erstellt einen Katalog von 30 bewährten Verfahren aus Städten, Regionen, nicht-städtischen und ländlichen Gebieten in der gesamten Europäischen Union. Im Rahmen des Projektes werden 12 Peer-Learning-Besuche in den vorgestellten Orten organisiert, bei denen mehr als 20 Teilnehmer/innen pro Besuch zusammenkommen.

Cultural Heritage in Action unterstützt mehr als 100 lokale und regionale Entscheidungsträger/innen beim Wissensaustausch über das kulturelle Erbe und konzentriert sich dabei auf die folgenden Themen:

  • partizipative Steuerung des Kulturerbes
  • adaptive Wiederverwendung kulturhistorisch wertvoller Gebäude
  • Qualitätsgrundsätze für Eingriffe ins Kulturerbe

Dieses Projekt baut auf der vorangegangenen Peer-Learning-Initiative auf, die vom Programm Kreatives Europa – Kultur für Städte und Regionen – finanziert wurde und von 2015 bis 2017 lief. Sie untersuchte ausgewählte kulturelle Initiativen und ihre Auswirkungen auf die lokale und regionale Entwicklung.

Zu den Ergebnissen des Projekts zählten

  • ein Katalog mit 70 Fallstudien
  • Fachexkursionen in 15 Städte/Regionen
  • ein von Fachleuten durchgeführtes Coaching für 10 Städte/Regionen

Horizont 2020 für kulturelles Erbe in Regionen und Städten

Im Jahr 2019 investierte die Europäische Union 25 Mio. Euro in vier Projekte, die darauf abzielen, historische Stadtviertel und Kulturlandschaften zu Zentren für unternehmerisches Handeln und für soziale und kulturelle Integration zu machen.

Zu den herausragenden Projekten aus diesem Programm zählen:

RURITAGE

Das Projekt wandelt ländliche Gebiete in Musterbeispiele um, die das Kultur- und Naturerbe als Motor der Regeneration zeigen.

Mehr über das Projekt RURITAGE.

ROCK

ROCK konzentriert sich auf historische Stadtzentren als Versuchsräume und zeigt, wie kulturelles Erbe als einzigartiger und wirkungsvoller Motor für Regeneration, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliches Wachstum für die gesamte Stadt eingesetzt werden kann.

Mehr über das Projekt ROCK.

CLIC

CLIC ist ein interdisziplinäres Projekt, das darauf abzielt, Bewertungsinstrumente für Erprobung, Umsetzung, Validierung und Austausch von innovativen „zirkulären“ Finanzierungs-, Geschäfts- und Governance-Modellen für die Wiederverwendung von Kulturerbe und Landschaften zu ermitteln.

Im Rahmen des Programms Horizont 2020 wurde eine Arbeitsgruppe zum Thema "Finanzierungs- und Geschäftsmodelle für die Wiederverwendung von Baukulturerbe in Städten" gegründet. Ihr Ziel ist es, Fachwissen und Beratung zur Finanzierung und zum Management der Wiederverwendung von Gebäuden und Räumen nach einem kreislaufwirtschaftlichen Ansatz bereitzustellen. Die Arbeitsgruppe wird vom Projekt CLIC geleitet.

Mehr über das Projekt CLIC.

Open Heritage

Das Projekt Open Heritage ermittelt und erprobt bewährte Verfahren für die adaptive Wiederverwendung von Kulturerbe in Europa.

Mehr über das Projekt Open Heritage.

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