Skip to main content

Culture and Creativity

Partizipative Steuerung

Das kulturelle Erbe ist eine gemeinsame Ressource und ein Gut der Allgemeinheit. Das bedeutet, dass der Umgang mit unserem Erbe auch eine gemeinsame Verantwortung darstellt. Die Europäische Kommission hat diesen Grundsatz in ihrer Mitteilung Für ein integriertes Konzept für das kulturelle Erbe Europas von 2014 erklärt.

Neue Erhaltungs- und Bewahrungsansätze konzentrieren sich auf eine vollständige Einbindung des kulturellen Erbes in die lokale Gemeinschaft. Daher richten die Bewahrer der Kultur ihre Bemühungen auf die Erhaltung und Aufwertung einer gesamten Kulturlandschaft und nicht nur auf eine isolierte Stätte.

Die Kommission erkennt an, dass durch eine stärkere Einbeziehung des privaten Sektors und der Zivilgesellschaft weitere partizipative Auslegungs- und Steuerungsmodelle entwickelt werden müssen, die besser auf das heutige Europa zugeschnitten sind. Dies würde die Position Europas im Bereich der Erhaltung, Restaurierung und Aufwertung des kulturellen Erbes stärken.

Stärkung der Beziehungen zwischen den Fachleuten für kulturelles Erbe

Im Arbeitsplan für Kultur 2015-2018 forderte der Rat der Europäischen Union eine Expertengruppe aus 27 Ländern zur Festlegung „innovativer Konzepte für die Mehrebenen-Verwaltung des materiellen, immateriellen und digitalen Erbes unter Beteiligung des öffentlichen Sektors, privater Akteure und der Zivilgesellschaft“ auf.

Bei der partizipativen Steuerung geht es um die Stärkung der Beziehung zwischen Institutionen und Fachleuten im Bereich Kulturerbe. Dabei sollen alle einbezogen werden, die sich für das kulturelle Erbe interessieren oder engagieren. Außerdem ist es ein innovativer Ansatz, der einen echten Wandel in der Behandlung und Wertschätzung des kulturellen Erbes einleitet. Er kann über einen langen Zeitraum verfolgt werden.

Erklärungen zum partizipativen Governance-Ansatz finden Sie im Bericht „Partizipative Steuerung des Kulturerbes“ von 2018.

Aufbauend auf diesem Bericht fordert der Europäische Aktionsrahmen für das Kulturerbe einen partizipativen Ansatz zur Sicherung und Verwaltung des Kulturerbes. Er unterstreicht auch die Notwendigkeit neuer Modelle, die lokale Gemeinschaften und ein breites Spektrum von Interessengruppen in offene, partizipative und inklusive Prozesse einbinden.

Siehe auch das Rahmenübereinkommen des Europarates von Faro, das die Rolle der Zivilgesellschaft und der lokalen Gemeinschaften bei der Verwaltung des kulturellen Erbes fördert.

Hervorgehobenes Projekt

NEARCH

Das Projekt NEARCH untersuchte die verschiedenen Dimensionen der öffentlichen Beteiligung an der modernen Archäologie. Es führte auch neue Wege der Arbeit und Zusammenarbeit ein: die Förderung der Archäologie als Instrument zur Einbeziehung der Menschen und zur Entwicklung eines europäischen Zugehörigkeitsgefühls.