Marmor wird seit der Antike häufig in der Architektur und Bildhauerei eingesetzt, ist jedoch stark von Verfall betroffen. In Zeiten des Klimawandels ist eine Besserung nicht in Sicht. Was Wirksamkeit, Kompatibilität bzw. Haltbarkeit angeht, sind die aktuell verfügbaren Methoden zur Erhaltung von Marmor indes begrenzt.

Deshalb verfolgte das Projekt die multifunktionale Anwendung einer kürzlich vorgestellten biomimetischen Behandlung, die auf der Bildung von Hydroxylapatit (Hauptbestandteil menschlicher Zähne und Knochen) basiert und durch die Reaktion von Marmor mit einer wässrigen Phosphatlösung erfolgt. Die Projektziele konnten durch interdisziplinäre Forschung, bei der verschiedene Kompetenzen und Laboratorien zum Einsatz kamen, erreicht werden. Dokumentiert wurde das Ganze in 14 frei zugänglichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, 7 Fachzeitschriften und in 7 Beiträgen von internationalen Kongressen. Das groß angelegte Projekt konnte viele Menschen in Europa, auch Schulkinder, für die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung von Denkmälern und für die mit ihrer Erhaltung verbundenen Herausforderungen sensibilisieren.