Der ELER erleichtert Investitionen in die ländliche Infrastruktur. Viele ländliche Gebiete in der Union leiden unter strukturellen Problemen wie dem Mangel an attraktiven Beschäftigungsmöglichkeiten, dem Fehlen qualifizierter Arbeitskräfte, unzureichenden Investitionen in Netzanschlüsse, Infrastruktur und grundlegende Dienstleistungen sowie der Abwanderung junger Menschen. In dem Programm wird die Förderung von Kulturprojekten nicht ausdrücklich erwähnt, doch der ELER erleichtert Investitionen in die ländliche Infrastruktur, was die kulturelle Infrastruktur nicht ausschließt. Maßnahmen zur Restaurierung und zum Schutz kulturellen Erbes in ländlichen Gebieten, das Angebot kultureller Aktivitäten sowie die Förderung des ländlichen Tourismus und damit zusammenhängender kultureller und touristischer Dienstleistungen böten daher dem Kultur- und Kreativsektor die Möglichkeit, auf dieses Finanzierungsprogramm zuzugreifen.
Jedes Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums muss sich nach mindestens vier der sechs Prioritäten des ELER ausrichten:
• Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten,
• Verbesserung der Lebens- und Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft sowie Förderung innovativer Bewirtschaftungsmethoden und nachhaltiger Forstwirtschaft,
• Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette, des Tierschutzes und des Risikomanagements in der Landwirtschaft,
• Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-, Ernährungs- und Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft,
• Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der mit der Land- und Forstwirtschaft verbundenen Ökosysteme,
• Förderung der sozialen Eingliederung, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in den ländlichen Gebieten.