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Culture and Creativity

Risikomanagement für das Kulturerbe

Auf EU-Ebene gibt es mehrere Instrumente und Programme für Prävention und Notfallmaßnahmen. Sie werden durch verschiedene Generaldirektionen der Europäischen Kommission verwaltet. Es folgt eine Liste der wichtigsten Verfahren.

EU-Katastrophenschutzverfahren (EUCPM)

Der Schutz, der durch dieses Verfahren geboten wird, bezieht sich in erster Linie auf Menschen, aber auch auf die Umwelt und Sachwerte, darunter das kulturelle Erbe. So wurden nach den Erdbeben 2017 in Mexiko im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens sechs Kulturerbe-Expert(inn)en dorthin geschickt. Das Team bewertete in 33 Besuchen vor Ort die Art und den Umfang der Schäden am betroffenen Kulturerbe und legte Sofortmaßnahmen und Restaurierungsstrategien fest.

Das Land, in dem der Notfall eintritt, muss zunächst ein Hilfeersuchen an das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen senden. Anschließend wird das Schutzverfahren aktiviert.

Mehr über das EU-Katastrophenschutzverfahren

Copernicus

Die Copernicus-Dienste, insbesondere der Katastrophen- und Krisenmanagementdienst, helfen den EU-Mitgliedstaaten (und anderen autorisierten Ländern) bei der Bewältigung der Auswirkungen von natürlichen und nicht natürlichen Georisiken. Copernicus unterstützt die Länder auch bei extremen meteorologischen Ereignissen in nicht besiedelten Gebieten. Der Dienst kann detaillierte Karten auf Basis von Satellitendaten und geografischen Informationen für Notfälle bereitstellen.

Mehr zu den Copernicus-Diensten und ihrer Unterstützung für das kulturelle Erbe

Ausgewählte Projekte

Projekt STORM

Dieses im Rahmen von Horizont 2020 geförderte Projekt stellt den Akteuren des europäischen Kulturerbes, die mit dem Klimawandel und Naturgefahren konfrontiert sind, wichtige Entscheidungshilfen zur Verfügung.

Mehr über das Projekt STORM

Projekt Hyperion

Dieses ebenfalls durch Horizont 2020 finanzierte Projekt nutzt bestehende Instrumentarien und Dienste sowie neuartige Technologien für eine integrierte Plattform zur Bewertung der Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Risiken. Das Projekt soll eine schnellere, angepasste und effiziente Reaktion und den nachhaltigen Wiederaufbau historischer Gebiete ermöglichen.

Mehr über das Projekt Hyperion

Projekt ProCultHer

Dieses Projekt wurde durch die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zur Prävention und Vorsorge (2019–2021) kofinanziert und trägt zur Entwicklung technischer Standardverfahren bei, mit denen der Einsatz von Fachleuten für den Schutz von kulturellem Erbe in Notlagen vereinfacht wird.

Mehr über das Projekt ProCultHer