Die Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (CNECT) der Europäischen Kommission ist verantwortlich für politische, koordinierende und finanzierende Maßnahmen zur Unterstützung der Digitalisierung und des Online-Zugangs zu kulturellen Inhalten in den Mitgliedstaaten sowie für deren digitale Bewahrung.
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Europeana – Europas digitale Plattform zur Förderung des kulturellen Erbes
Die Europeana-Initiative hat das Ziel, den Bereich Kulturerbe bei seiner digitalen Transformation zu fördern. Sie unterstützt Tausende von europäischen Museen, Archiven und Bibliotheken dabei, ihrem Publikum freien Zugang zu digitalisierten Versionen von Kunstwerken, Büchern und Musik zu bieten.
Die Europeana-Initiative wird seit 2008 im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ gefördert.
Die umfangreiche Sammlung auf Europeana entdecken.
Digitalisierung und digitale Bewahrung
Die Europäische Kommission fördert die politische Debatte zwischen den Beteiligten über Digitalisierung und digitale Bewahrung, wie in der Empfehlung der Kommission 2011 [pdf] zu diesem Thema dargestellt.
Mehr über Digitalisierung und digitale Bewahrung.
Im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 fördert die Kommission die Entwicklung von digitalen Tools und Spitzentechnologien zur Unterstützung des Kulturerbes. Das nächste „Horizont Europa“-Programm wird diese Ausrichtung fortsetzen.
Digitale Technologien werden ein übergreifendes Thema in den folgenden Bereichen sein:
- Schutz und die Restaurierung des kulturellen Erbes
- nachhaltige Finanzierung von Museen und Kultureinrichtungen
- Wiederbelebung des traditionellen Handwerks
- Stärkung des Innovationspotenzials des Kultur- und Kreativsektors
Digitales Erbe im Kontext des Europäischen Jahres des Kulturerbes 2018
Das Europäische Jahr des Kulturerbes hielt fest, dass das kulturelle Erbe aus von der Vergangenheit hinterlassenen Ressourcen in sämtlichen Formen und Aspekten besteht: materiell, immateriell und digital (digital entstanden oder digitalisiert)
Im Jahresverlauf beschäftigten sich die Beteiligten mit den Herausforderungen und Chancen, die durch digitale Technologien für den Bereich Kulturerbe entstehen. Die wichtigsten Ziele waren
- Förderung von Lösungen, die das kulturelle Erbe für alle zugänglich machen, auch über digitale Kanäle
- Förderung der Entwicklung von Fachkompetenzen und Verbesserung des Wissensmanagements und des Wissenstransfers im Bereich Kulturerbe
- Förderung von Forschung und Innovation im Bereich Kulturerbe
Im Europäischen Jahr wurden mehrere Initiativen durchgeführt, die den Überschneidungsbereich zwischen kulturellem und digitalem Erbe hervorheben, wie z. B. die „Story Map“. Dieses interaktive Online-Tool wurde von der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Kommission entwickelt, um schnelle, leicht zugängliche und benutzerfreundliche Informationen über Initiativen im Bereich Kulturerbe in Europa bereitzustellen.
Weitere hervorgehobene Projekte
Connecting Early Medieval European Collections (CEMEC)
Dieses Projekt nutzte hochmoderne Technologie im Rahmen eines kollaborativen Netzwerkes von Ausstellungen aus verschiedenen Ländern. Es wurde vom Programm Kreatives Europa gefördert und realisierte
- eine Wanderausstellung über Konnektivität und Austausch während des frühen Mittelalters in Europa
- hochwertige 3D-Modelle
- digitale Anwendungen und Animationen zur Bereicherung des Erlebnisses in der Ausstellung
Mehr über das Projekt CEMEC.
EUdigiTAC
EUdigiTAC ist eine offene Plattform für Kunsthandwerker/innen, auf der sie sich austauschen und ihre Arbeitsmethoden vorstellen können. Das Projekt wurde im Rahmen des Programms Kreatives Europa gefördert und unterstützte Weber/innen und Experten/Expertinnen des Textilhandwerks bei der Nutzung sozialer Medien, um ihr Wissen zu teilen und junge Menschen zu inspirieren.
Mehr über EUdigiTAC.
Arches
In Zusammenarbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen wurden in diesem Projekt innovative technologische Lösungen entwickelt, um den Zugang zur Kultur zu erleichtern. Das Projekt wurde durch das Programm Horizont 2020 gefördert. Zu diesen Lösungen zählten unter anderem
- Gebärdensprach-Avatare
- Tastreliefs
- barrierefreie Apps für Museumsbesuche
- Spiele für Smartphones und Tablets
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