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Culture and Creativity

Cáceres: Gestaltung durch Ortsansässige

Menschen, Verwaltungen und Sachverständige planen den Santiago-Platz gemeinsam neu.

Länder:
Type of project :
Size of city/region:
3D view of Santiago square in Cáceres, Spain.

Eckdaten

Architekturbüros: Antonio Alvarez-Cienfuegos im Rahmen eines von der Offiziellen Architektenkammer von Extremadura (COADE) organisierten Wettbewerbs

Hauptsponsor: Pueblos con futuro – Programm der Provinzverwaltung von Cáceres

Jahr der Fertigstellung: laufend

Gesamtfläche:  3 300,50 m2

Städtischer / regionaler Hintergrund

Cáceres gehört seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Santiago-Platz, an dem zahlreiche Kultur- und Freizeitaktivitäten stattfinden, ist ein bei religiösen Einwohnerinnen und Einwohnern, anderen Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebter Ort.

Anwohnerverbände äußerten jedoch wachsende Besorgnis über den Verfall und die Marginalisierung dieses Platzes, der von außergewöhnlichem architektonischem Wert und ein Kulturerbe ist.

Im Jahr 2022 beschlossen die Behörden, den Platz zu sanieren. Sie wollten ihn zu einem attraktiveren Raum machen, der den Bedürfnissen der Nutzenden besser gerecht wird, verschiedene Aktivitäten aufnehmen und das Zugehörigkeitsgefühl der lokalen Gemeinschaft stärken könnte.

Die Offizielle Architektenkammer von Extremadura (COADE) wurde mit der Durchführung eines Wettbewerbs beauftragt, um Vorschläge für folgende Schritte zu sammeln:

  • Verbesserung der Zugänglichkeit des Platzes; Verbesserung seiner Funktion
  • Entwicklung einer Strategie für die Mobilität und das Parken von Autos
  • Verbesserung der Grünflächen
  • Gewährleistung einer angemessenen Verwaltung der städtischen Dienstleistungen
  • Verbesserung der Wassersammlung und -ableitung

Diese Initiative orientiert sich an den Werten und Grundsätzen des Neuen Europäischen Bauhauses und der spanischen Städteagenda. Sie setzt Maßnahmen um, die im lokalen Aktionsplan von Cáceres vorgesehen sind, und entspricht den Zielen der spanischen Langzeitstrategie für die energetische Sanierung von Gebäuden.

Lösung

Die Renovierung des Santiago-Platzes und des umliegenden Viertels ist das Ergebnis

  • eines partizipatorischen Ansatzes, bei dem die Bürgerinnen und Bürger eng in den Entscheidungsprozess einbezogen wurden,
  • einer Zusammenarbeit zwischen mehreren Verwaltungsebenen, die eine starke Führungsrolle einnahmen,
  • der fachkundigen Leitung der COADE.

Die Vorgaben für diesen Wettbewerb wurden von einer Arbeitsgruppe formuliert, die sich aus Vertretern der Anwohnerverbände, der COADE und der Behörden zusammensetzte. Außerdem hielten der Provinzrat von Cáceres, der Stadtrat von Cáceres und die COADE mehrere Fachsitzungen ab, um ihre Kriterien und Erwartungen aufeinander abzustimmen.

Die COADE führte in Zusammenarbeit mit den Anwohnerverbänden während des gesamten Prozesses zahlreiche Treffen, Workshops und Aktionen wie Besuche auf dem Platz durch, um die Einwohnerinnen und Einwohner zu sensibilisieren und ihre Vorschläge einzuholen.

Die Wettbewerbsjury, die sich aus Anwohnerschaft, Architektinnen und Architekten und Beschäftigten der Kommunal- und Provinzverwaltung zusammensetzt, trat im Juli 2022 zusammen, um alle Beiträge zu prüfen. Im Oktober 2022 wurde das Siegerprojekt öffentlich vorgestellt und eine Ausstellung mit allen Vorschlägen in der COADE-Zentrale in Anwesenheit aller am Verfahren beteiligten Akteure eröffnet.

Kriterien für hohe Qualität (Kontext, Verbundenheit mit dem Ort, Diversität, Ästhetik)

  • Der Sanierungsprozess für den Platz geht stark auf die von den Anwohnerinnen und Anwohnern geäußerten Bedenken und Vorschläge zurück und berücksichtigt die Besonderheiten des Ortes, nämlich einen Platz und ein Viertel mit hohem Wert als kulturelles Erbe.
  • Ein Hauptziel war die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls der lokalen Gemeinschaft. Der partizipatorische Ansatz ermöglichte es den Architekten, die Lösungen für die Sanierung des Platzes auf die Bedürfnisse aller Nutzenden zuzuschneiden und dabei den kulturellen Wert des Ortes zu berücksichtigen.
  • Während des gesamten Prozesses wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt, um die Einwohnerinnen und Einwohner für die Herausforderungen des Projekts zu sensibilisieren und ihre Vorschläge einzuholen. Dieser partizipatorische Ansatz ermöglichte es, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und das Zugehörigkeitsgefühl der Gemeinschaft zu stärken.

Planung und Management

Das Projekt wurde von mehreren öffentlichen Verwaltungen beaufsichtigt, darunter:

  • Provinzrat von Cáceres (Abteilung für intelligente territoriale Infrastrukturen und Mobilität)
  • Stadtrat von Cáceres (Amt für Stadtentwicklung und historische Stadt)
  • Konsortium Historische Stadt Cáceres

Der Ideenwettbewerb wurde von der COADE entwickelt und durchgeführt, unter Mitwirkung der Nachbarschaftsvereinigung Ciudad Monumental de Cáceres und des Technologischen Instituts für Ziergestein und Baumaterialien (INTROMAC).

Budget und Finanzierung

Das Gesamtbudget für den gesamten Prozess (einschließlich der anstehenden Renovierungsarbeiten) belief sich auf 600 000 EUR, zur Verfügung gestellt vom Provinzrat von Cáceres an die COADE zur Durchführung des Projekts und der Sanierungsarbeiten. Dieses Budget wird aufgrund der Inflation wahrscheinlich auf 1,1 Mio. EUR aufgestockt werden.

Nachahmenswerte Ideen

  • Es sollte von Anfang an ein strukturierter partizipatorischer Prozess entworfen und umgesetzt werden, bei dem Einwohnerinnen und Einwohner aller Altersgruppen, Geschlechter und sozialen Hintergründe im Mittelpunkt der Entscheidungen stehen.
  • Dieser partizipatorische Prozess muss von Fachleuten geleitet und beraten werden, damit Entscheidungen technisch und wirtschaftlich machbar sind.
  • Fördern Sie einen Dialog zwischen den verschiedenen Standpunkten, Disziplinen und Verwaltungen in einem Co-Governance-Prozess auf mehreren Ebenen.

Kontakt

  • E-Mail-Kontakt zur Offiziellen Architektenkammer von Extremadura (COADE).
  • E-Mail-Kontakt zur Stadtplanungsabteilung der Stadtverwaltung von Cáceres.