Zur Gedenkstätte Łambinowice gehören verschiedene Komplexe entlang dem „Pfad der Erinnerung“: der alte Kriegsgefangenen-Friedhof, die ehemaligen Stammlager VIII B (344) und VIII F/318 (344) Lamsdorf, der sowjetische Kriegsgefangenen-Friedhof, das ehemalige Arbeitslager mit seinem Friedhof und das Zentrale Museum der Kriegsgefangenen.

1964 wurde ein Museum errichtet, um die Geschichte der Kriegsgefangenenlager des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) und des Ersten und Zweiten Weltkriegs aufzuarbeiten. Auf dem alten Friedhof liegen über 7 000 Kriegsgefangene verschiedenerer europäischer Nationalitäten. Viele Nazi-Gegner und Freiheitskämpfer wurden im Zweiten Weltkrieg hier gefangen gehalten. In der Nachkriegszeit wurden die Lager zur Unterbringung von Migranten genutzt.

Aufgrund der unterschiedlichen Herkunft der Kriegsgefangenen und der Tatsache, dass die Lager von verschiedenen Mächten betrieben wurden, ist die Gedenkstätte Łambinowice von länderübergreifender Bedeutung. Die Stätte dokumentiert bedeutende historische Ereignisse, vom Deutsch-Französischen Krieg bis hin zu den Massenvertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Somit gibt sie Gelegenheit, weniger bekannte Kapitel der europäischen Geschichte zu entdecken, populärwissenschaftlich oder vergleichend zu erforschen und zu reflektieren. Als Gedenkstätte will Łambinowice auf unterschiedliche Sichtweisen aufmerksam machen und einen Bezug zur Gegenwart herstellen.