2018 war das Europäische Jahr des Kulturerbes. Mit dem Europäischen Jahr des Kulturerbes möchte die Kommission mehr Menschen für das europäische Kulturerbe begeistern und ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen europäischen Raum vermitteln. Das Motto für das Jahr lautet:
„Unser Erbe: Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft.“
Eine am Vorabend des Europäischen Jahres durchgeführte Eurobarometer-Sonderumfrage zum Thema Kulturerbe ergab, dass eine große Mehrheit der europäischen Bürger/innen der Meinung ist, dass das kulturelle Erbe für sie persönlich (84 %) sowie für ihre Gemeinschaft (84 %), ihre Region (87 %), ihr Land (91 %) und die EU als Ganzes (80 %) wichtig ist.
Die meisten Befragten (84 %) geben an, dass sie stolz auf das kulturelle Erbe ihrer Region oder ihres Landes sind, und ein großer Prozentsatz (70 %) auch auf ein historisches Denkmal, eine Stätte, ein Kunstwerk oder eine Tradition aus einem anderen europäischen Land.
Das Leben in der Nähe von Orten, die mit dem europäischen Kulturerbe in Verbindung stehen, vermittelt 70 % der Befragten ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa. Außerdem sind die meisten Befragten der Meinung, dass die öffentlichen Behörden auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene mehr Mittel für das kulturelle Erbe bereitstellen sollten.
Eckdaten des Europäischen Jahres des Kulturerbes 2018
- 12,8 Millionen Teilnehmer/innen
- 23 000 organisierte Veranstaltungen
- 37 Länder
Die Europäische Kommission hat in Zusammenarbeit mit dem Europarat, der UNESCO und anderen Partnern zehn langfristige europäische Initiativen als wichtigsten politischen Beitrag für das Jahr umgesetzt. Diese Initiativen umfassten
- Aktionen mit Schulen
- Forschung zu innovativen Lösungen für die Wiederverwendung von historischen Gebäuden
- Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern
Darüber hinaus wurden zahlreiche EU-finanzierte Projekte zur Förderung des Kulturerbes durchgeführt. Im Rahmen des Programms „Kreatives Europa“ hat die Europäische Kommission einen Aufruf für Kooperationsprojekte im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr veröffentlicht. Daneben gab es vielfältige weitere Aktionen und Angebote im Rahmen von Erasmus+, Europa für Bürgerinnen und Bürger, Horizont 2020 und anderen EU-Programmen.
Das Europäische Jahr des Kulturerbes 2018: ein gemeinsamer Erfolg
Auf europäischer Ebene engagieren sich alle EU-Organe dafür, das Europäische Jahr zu einem Erfolg zu machen. Die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union sowie der Ausschuss der Regionen und der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss haben zum Europäischen Jahr des Kulturerbes Veranstaltungen und Initiativen mit entsprechenden thematischen Schwerpunkten organisiert.
Für die Durchführung des Europäischen Jahres auf nationaler Ebene waren nationale Koordinatoren zuständig, die die teilnehmenden Länder vertraten: 28 Mitgliedstaaten und 9 Partnerländer (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Republik Nordmazedonien, Island, Montenegro, Norwegen, Schweiz, Georgien und Serbien).
Die Europäische Kommission führte das Jahr mit der Unterstützung einer Gruppe von 38 Organisationen der Zivilgesellschaft durch, die durch den Ausschuss der Interessengruppen vertreten wurden. Die Auswahl für den Ausschuss der Interessengruppen war ein offener und transparenter Prozess, an dem sich nach einem offenen Aufruf zur Teilnahme auch die UNESCO und der Europarat beteiligten.
Das Vermächtnis des Europäischen Kulturerbejahres 2018
Die Europäische Kommission, die Mitgliedstaaten und die Interessenträger im Bereich Kulturerbe setzen weiterhin eine längerfristige Vision für die Verwaltung, den Schutz und die Aufwertung des europäischen Kulturerbes um. Grundlage hierfür sind die Ergebnisse des Europäischen Kulturerbejahres und des Europäischen Aktionsrahmens für das Kulturerbe. Dabei stützt sich die Kommission vor allem auf die Arbeit der Expertengruppe.
Erfahren Sie mehr über das Jahr
- Besuchen Sie die Website zum Europäischen Jahr des Kulturerbes 2018